Schlechtes Ethno-Marketing zerstört Bilanz und Image

Türken kaufen anders als Deutsche – um diese Erkenntnis haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Werbeagenturen versammelt, die deutsche Werbeversprechen nicht nur wörtlich ins Türkische übertragen. Die Wirtschaftsredaktion des Berliner Tagesspiegel widmete dem „Ethno-Marketing“ einen Schwerpunkt und stellte den Berliner Werbeexperten Erk Güner vor, der mit verantwortlich ist, dass sich Türken in Deutschland für Automobile von Mercedes-Benz interessieren oder einen Telefonanschluss bei Arcor bestellen. Dass sich viele deutsche Firmen den Zugang zur türkischsprachigen Bevölkerung in Deutschland durch schlechtes Marketing verbauen, unterstrich der Diversity-Experte Michael Stuber im Gespräch mit der Tagesspiegel-Redaktion. Zur Sprache kamen auch die Studien von Ungleich Besser Diversity Consulting zur Wirkung von Ethno-Marketing. „Dabei fanden wir auch Negativbeispiele von stereotypenbasierter Werbung, die beleidigend und daher kontraproduktiv ist“, unterstrich Stuber. Wer sich dagegen ernsthaft mit der Zielgruppe auseinandersetze, punkte laut Stuber gleich doppelt: „Ein glaubwürdiges Ethno-Diversity-Marketing sorgt nicht nur für mehr zufriedene und zahlungskräftige Kunden, es unterstützt auch moderne Markenwerte wie Aufgeschlossenheit, Integration oder Internationalität“.

Den ganzen Artikel “ Hunde verpönt, nackte verboten“ von Sebastian Wieschowski können Sie auf der Hompage des Tagesspiegels nachlesen.