IBM entdeckt Unternehmerinnen als strategisch wichtige Kunden
IBM hat kleine und mittelständische Unternehmen, die sich im Besitz von Frauen befinden bzw. von Frauen geleitet werden, als strategisch wichtige Kunden identifiziert. Sie sollen eine zentrale Rolle im künftigen Wachstum von IBM spielen, wie der Konzern bekannt gibt. Um dieses Ziel zu erreichen will IBM unter anderem Fraueninitiativen und Netzwerke unterstützen: Neben der Förderung von Frauenorganisationen und der Teilnahme an Frauenforen in aller Welt hat IBM vor kurzem mitgeteilt, dass es das Center for Women´s Business Research damit beauftragt hat, eine wissenschaftliche Studie durchzuführen, die aktualisierte Information über das Kaufverhalten, die Herausforderungen und Probleme bezüglich von Frauen geführten Unternehmen sammeln soll. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen gegen Ende dieses Jahres veröffentlicht werden. Daneben hat der ITDienstleister ein Netzwerk mit Führungskräften und Geschäftspartnern in Städten rund um den Globus errichtet, die sich darauf konzentrieren, von Frauen geleitete Unternehmen mit preisgünstigen Technologien und Unternehmenslösungen zu unterstützen und damit zum Erfolg und Wachstum solcher Firmen beizutragen. „IBM war eines der ersten Unternehmen, die erkannten, dass von Frauen geführte Unternehmen ein starkes Wachstum verzeichnen und eine zunehmend bedeutende Rolle in der Weltwirtschaft spielen“, erklärte Marilyn Johnson, Leiterin des Bereiches Market Development von IBM. Im Rahmen der Global Women-Initiativen, die IBM Market Development gemeinsam mit Führungspersönlichkeiten und Geschäftspartnern aus aller Welt fördert, nahm IBM zudem an der diesjährigen Frauenkonferenz (9. bis 12. Juni 2006) in Kairo teil. IBM entsendete eine Delegation mit Vertreterinnen aus vier Kontinenten. Die Weltfrauenkonferenz, oft auch als „Davos für Frauen“ bezeichnet, unterstützt und fördert die Führungsrolle von Frauen, indem es eine Plattform für Frauen aus aller Welt bietet, die gemeinsam in Workshops (auch speziell für Unternehmerinnen), Runden Tischen und Diskussionsforen kreative Ideen austauschen und über Best Practices zur Stärkung der Rolle der Frauen in Unternehmen und der Wirtschaft sprechen. Bereits seit längerem verfolgt der Konzern den Ansatz des Managing Diversity, auch in Deutschland. Die Zusammenarbeit in heterogenen Teams ist ein Eckpfeiler der Unternehmenspolitik von IBM und stellt nach Unternehmensangaben einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg dar. Diversity-Experte Michael Stuber begrüßt das Engagement von IBM: „Die Aktivitäten unterstreichen, dass Managing Diversity wirtschaftlichen Erfolg und Chancengleichheit zwischen Mann und Frau miteinander verbindet“ und führt fort „Zum einen werden durch Initiativen wie ‚Technische Frauen@IBM’ Hochschulabsolventinnen für eine Karriere bei IBM gewonnen und so der Anteil von Frauen in Führungsnachwuchspositionen erhöht. Zum anderen trägt die stärkere Präsenz von Frauen zu einer breiteren Ansprache des Marktes bei, da mehr Perspektiven in die Marketingplanung eingehen.“ Das Beispiel IBM zeige, dass Managing Diversity nicht zu einer Verwässerung bisheriger Gender-Ansätze im Unternehmen geführt hat. Vielmehr könne durch die wirtschaftlichkeitsorientierte Perspektive von Diversity eine größere Akzeptanz für das Thema beim oberen Management erzielt werden, so der Diversity-Spezialist weiter.