Auswärtiges Amt führt Freiwilligendienst „kulturweit“ ein
Ab September ermöglicht es das Auswärtige Amt Jugendlichen, einen kulturellen Freiwilligen-dienst im Ausland zu absolvieren. Interessenten zwischen 18 und 26 Jahren haben jetzt die Mög-lichkeit, sich für den sechs- oder zwölfmonatigen Aufenthalt zu bewerben. Die Kosten über-nimmt das Auswärtige Amt. „Interkulturelle Kompetenz und Weltoffenheit sind Schlüsselkom-petenzen in unserer globalisierten Welt“, so der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Er-ler. Immer mehr junge Menschen wissen von der Wichtigkeit dieser Fähigkeiten. So stieg die Auslandsmobilität bei Studierenden von 23 Prozent im Jahre 2007 auf 26 Prozent 2009. Das sind Ergebnisse einer Befragung, die die HIS -Hochschul-Informations-System GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) durchgeführt hat. Die Studie wertete Antworten von 7.000 Studie-renden aus und zeigt, dass ein noch viel größeres Mobilitätspotenzial besteht.
Der Freiwilligendienst „kulturweit“ kann sogar als Zivildienst anerkannt werden, wenn er min-destens zwölf zusammenhängende Monate umfasst. Neben dem Auswärtigen Amt als Hauptför-derer und der deutschen UNESCO-Kommission als Initiatorin sind verschiedene Partner der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik an dem Projekt beteiligt: so der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD), das Deutsche Archäologische Institut, das Goethe-Institut, der Pä-dagogische Austauschdienst (PAD) und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA). Zum Einsatz kommen die Freiwilligen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie in Mittel- und Ost-europa. Das Spektrum möglicher Aufgaben ist groß: Beim DAAD können die Teilnehmer bei-spielsweise Kultur-Veranstaltungen und beim Deutschen Archäologischen Institut eine Fachbib-liothek in Istanbul mitbetreuen.