Work-Life-Balance statt Erfolgsdruck: Motivationsmöglichkeiten für Karrierebewusste
Gute Nachrichten in Zeiten des Fachkräftemangels: Deutsche Angestellte haben die höchste Motivation im europäischen Vergleich. Dies ist eins der Ergebnisse der aktuellen Global Workforce Studie 2012 von Towers Watson. Laut der Befragung von 32.000 Arbeitnehmern aus 28 Ländern sind 52% der Deutschen motiviert bei ihrer Arbeit. Entscheidend für den Grad der Motivation sind neben dem Gehalt in erster Linie die Arbeitssicherheit sowie eine authentische Work Life Balance Politik. Dies umfasst neben einem entsprechend förderlichen Arbeitsumfeld, dem Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle vor allem die Unterstützung durch und das Vertrauen in das Top-Management.
Die Studie belegt den hohen Einfluss der Vorgesetzten auf das Engagement: Drei Viertel der nachhaltig engagierten Mitarbeiter haben ein hohes Maß an Vertrauen in die Führungsriege, aber nur 11 Prozent derjenigen, die unmotiviert an den Arbeitsplatz kommen. Unternehmenskommunikation ist ebenso von Bedeutung, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei den Mitarbeitern zu fördern. In der Summe zeigen die Ergebnisse der Studie wichtige Handlungsfelder auf, um der möglichen Abwanderung von Mitarbeitern entgegen zu wirken.
Eine weitere Studie belegt das hohe Engagement der Deutschen. Über zwei Drittel der befragten Fach- und Führungskräfte schätzen in einer Umfrage des internetbasierten Business-Netzwerks LinkedIn den Zeitaufwand für das Vorankommen im Beruf auf eine halbe bis eine ganze Stunde pro Tag. Diese Schätzung steht im deutlichen Widerspruch zu den Erkenntnissen von professionellen Karrierecoaches – LinkedIn bezieht sich dabei auf den Selbstvermarktungsexperten William Aruda –die den tatsächlichen Aufwand auf deutlich unter eine halbe Stunde beziffert. LinkedIn versteht die Umfrageergebnisse als Beleg für die besondere Arbeitseinstellung der Deutschen: „Es geht ihnen nicht darum, eine Karriere um ihrer selbst willen voran zu treiben, sondern vielmehr darum, die eigenen Interessen und Vorlieben in jedem Lebensbereich zu verfolgen“, sagt Alexander Zipp vom Karriereportal LinkedIn.