Wirtschaftsfaktor Vielfalt: Gewinnen mit dem Potenzial-Prinzip, Vielfalt gewinnt!
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die Stadt Köln in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Bündnis für Arbeit den Wettbewerb „Vielfalt gewinnt“. Der Wettbewerb zeichnet Unternehmen aus, die die Vielfalt ihrer MitarbeiterInnen fördern und produktiv umsetzen. Den Auftakt zum Wettbewerb bildete die Tagung „Wirtschaftsfaktor Vielfalt“, die am 13. November 2009 in Köln stattfand. Führungskräfte, Personalverantwortliche und Personalvertretungen aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen sowie öffentlichen Einrichtungen, die bereits in der betrieblichen Praxis die Potenziale der unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten ihrer Belegschaft nutzen oder mehr über Diversity erfahren möchten, waren als Teilnehmer geladen.
Der Kölner Unternehmensberater Michael Stuber stellte in seinem Eröffnungsvortrag heraus, dass Vielfalt im Sinne des Potenzial-Prinzips einen Gewinn für jedes Unternehmen darstellt. Wahrnehmung spielt eine zentrale Schlüsselrolle, denn es kommt nicht nur auf die Wahrnehmung der Vielfalt an, sondern auch auf die Vielfalt der Wahrnehmungen. Vielfalt bedeutet eben auch verschiedene Perspektiven, die man hin und wieder wechseln sollte. Diversity beschreibt das Potenzial-Prinzip, mit dem durch bewusste Wahrnehmung und aktive Einbeziehung Vielfalt systematisch zum Vorteil der Beteiligten genutzt wird.
Dabei ist aufgrund der vielen gesellschaftlichen Veränderungen der Einsatz von Diversity mittlerweile operativ notwendig. Nur durch den bewussten Einsatz von Vielfalt kann Entwicklungen wie dem demographischen Wandel und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel begegnet werden. Das hat auch Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit, die durch Diversity aktiv gefördert wird. Wer sich mit seinen MitarbeiterInnen und Stakeholdern auseinandersetzt und diese kennt, kann durch die Ansprache bisher unentdeckter Zielgruppen neue Marktsegmente erschließen.
Dazu muss man sich der Vielfalt und des dahinter verborgenen Potenzials zunächst bewusst werden und dann stetig daran arbeiten. Eine Verbreitung durch Kommunikation und Etablierung in Unternehmensprozesse ist dann der nächste Schritt. Allerding darf die Systematik nicht fehlen, da konzeptloses Agieren keinen langfristigen Erfolg bringen wird. Das schließt das Bewusstmachen der vielen Stolpersteine mit ein. Unternehmen neigen immer wieder dazu, in zu starren Gruppen zu denken und mit eigenen Vorurteilen nicht aufzuräumen. Nur durch angemessene Differenzierung, einen eindringlichen Start und eine breite Verankerung im Unternehmen können Verbesserungen geschaffen werden. Dazu gehört insbesondere die aktive Mitarbeit des Managements.