Weibliche und Männliche Definition von Erfolg
Frauen verfolgen ihre Karriere deutlich passiver als Männer. Sie fragen wesentlich seltener nach einer Beförderung (26 vs. 74%) oder Gehaltserhöhung (48 vs. 72%) und werden zudem weniger oft befördert: Während 50% der Männer die gewünschte neue Position erhielten, waren es bei den Frauen nur 38%. Sie setzen zudem andere Prioritäten in der Definition von Erfolg im Beruf. Diese Ergebnisse stammen aus der diesjährigen internationalen Umfrage von Accenture.
Gefragt nach den Kriterien für Erfolg im Beruf nennen 46% der Frauen ein ausgeglichenes Verhältnis von Beruf und Freizeit (Platz 2) und etwas mehr als ein Drittel Geld (Platz 3). Die häufigste Nennung entfiel auf Anerkennung als wichtigster Antrieb. Für Männer ist zwar diese Anerkennung auch am wichtigsten, die Work-Life Balance kommt mit 34% jedoch erst auf Platz 4. Geld und unabhängiges Arbeiten teilen sich den zweiten Platz.
Deutlich mehr Männer als Frauen sehen einen Vorstandsposten als erstrebenswert an (24 vs. 7%). Gefragt nach der Arbeitsplatzumgebung finden 22% der Frauen, dass die guten Beziehungen zu Arbeitskollegen und Vorgesetzten das wichtigste Element sind (vs. 12% bei den Männern). Eine angenehmen Arbeitsatmosphäre ist Frauen deutlich wichtiger als Männern (72 vs. 59%).
„Diese Ergebnisse entsprechen unseren Erfahrungen aus der Praxis“, kommentiert Stuber die Erkenntnisse. „In Gender Balance & Diversity Programmen müssen Arbeitgeber die unterschiedlichen Herangehensweisen und Präferenzen von Frauen und Männern in Prozessen und in der Unternehmenskultur berücksichtigen.“ Das eigenes von Ungleich Besser entwickelte Gender-Modell erklärt diese Unterschiede jenseits von Stereotypen.
Anlässlich des Weltfrauentages 2013 hatte Accenture für die Umfrage „Defining success“ 4.100 Frauen und Männer aus mittelgroßen und großen Unternehmen in 13 Ländern befragt – darunter 100 aus Deutschland.