Vereinigtes Königreich: Angestellter erhält 35.000 Pfund Wiedergutmachung aufgrund Diskriminierung

Ein englisches Gericht sprach einem Angestellten eine Wiedergutmachung in Höhe von 35.000 Pfund zu, da dieser von seinen Kollegen wegen seiner Homosexualität schikaniert wurde. Das Urteil ist das erste seiner Art nach der Einführung eines neuen Gesetzes zum Schutz homosexueller Beschäftigter in Großbritannien. Neben Beleidigungen sah sich Rob Whitfield, Mitarbeiter des Unternehmens Cleanaway UK, schwulenfeindlichen Witzen und Erniedrigungen ausgesetzt. Als die Arbeitssituation für ihn nicht länger haltbar war, kündigte er.

Die Gesetzgebung zum Schutz lesbischer und schwuler Beschäftigter vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung wurde im Dezember 2003 eingeführt. Ben Summerskill, Vorsitzender der schwul-lesbischen Interessenvertretung Stonewall, bezeichnete das Urteil als klares Signal an Unternehmen, dass Diskriminierungen am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung nicht akzeptabel sind. ArbeitgeberInnen müssten ihre Pflicht anerkennen, homosexuelle MitarbeiterInnen vor Belästigung und Mobbing zu schützen. Summerskill zufolge sind in Großbritannien 1,7 Mio. Beschäftigte homosexuell.