Studie: Ältere Menschen kurbeln Konsummotor an

Die ältere Generation wird für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger. Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach verfügen ältere Menschen mit einem Lebensalter von 60 Jahren oder mehr bereits heute über einen beachtlichen Anteil der Kaufkraft. Ihre Ausgaben betragen mit 316 Milliarden Euro jährlich fast ein Drittel der Gesamtausgaben für den privaten Konsum. Dieser Anteil wird bis 2050 rein demographisch bedingt mit 386 Milliarden Euro auf mehr als 41 Prozent der Gesamtausgaben steigen. So ein Ergebnis der aktuellen Studie, die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde.
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen unterstrich anlässlich der Präsentation der Studienergebnisse: „Bei Angeboten für mehr Komfort und Lebensqualität für Ältere besteht ein großes wirtschaftliches Potenzial“. Dieses Potenzial werde angesichts der demografischen Entwicklung weltweit weiter an Bedeutung gewinnen. Die Entwicklung der Konsumausgaben wird bereits seit Jahren merklich durch die demografische Komponente beeinflusst. Besonders deutlich wird dies bei den Haushalten der 75-Jährigen und Älteren, die innerhalb von zehn Jahre ihren Gesamtkonsum von 43 Milliarden Euro auf 80 Milliarden Euro erhöhten. Bis 2050 werden sich die Konsumausgaben dieser Altersgruppe nochmals mehr als verdoppeln – auf dann 168 Milliarden Euro. „Nur wenige Unternehmen nutzen bislang dieses Potenzial“ betont Diversity-Berater, Michael Stuber. In seiner Diversity Praxis Studie aus dem Jahr 2005 fanden Stuber und sein Team heraus, dass bislang nur wenige Unternehmen gezielt Altersmarketing betreiben.