Rat für Integration und Migration gestiftet
Acht namhafte Stiftungen haben Mitte Oktober den Sachverständigenrat für Integration und Migration ins Leben gerufen. Unter der Ägide von Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus J. Bade soll das unabhängige und wissenschaftliche Expertengremium fundierte und handlungsorientierte Empfehlungen zu integrations- und migrationspolitischen Themen für die Gesellschaft bereitstellen. Die Politik in Bund, Ländern und Gemeinden sowie die Zivilgesellschaft sollen systematisch, unabhängig sowie kritisch begleitet werden. Der Sachverständigenrat – gegründet von der Stiftung Mercator, VolkswagenStiftung, Bertelsmann Stiftung, Freudenberg Stiftung, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Körber-Stiftung, Vodafone Stiftung und ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius – geht nicht auf eine politische, sondern auf eine zivilgesellschaftliche Initiative zurück. „Das verleiht ihm (dem Sachverständigenrat) als unabhängiges Gremium ein besonderes Gewicht“, so Rüdiger Frohn, Vorsitzender des Kuratoriums und Beiratsvorsitzender der Stiftung Mercator.
In den kommenden drei Jahren stehen dem Sachverständigenrat rund 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. Zuerst wird ein sogenanntes Integrationsbarometer erstellt: ein Erhebungsinstru-ment, mit dem jährlich Menschen zu den Themen Integration und Migration befragt werden. „Integrationspolitik braucht die kontinuierliche Beobachtung ihrer Kontextbedingungen und Wirkungen. Sie muss wissen, ob das Vertrauen der Menschen sinkt oder steigt, welche Meinun-gen und Einstellungen die Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, also beide Seiten der Einwanderungsgesellschaft, dazu haben“, so Prof. Dr. Bade.
Ethnie; Herkunft; Migration; Kultur Inklusion Sprache Deutsch