Mit Prävention die demographischen Herausforderungen meistern
Unternehmen sind heute aufgrund des demografischen Wandels mehr denn je auf geeignete Strategien und Instrumente angewiesen, um die Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten möglichst lange zu erhalten. In ihrem zweiten Memorandum „Mit Prävention die Zukunft gewinnen – Strategien für eine demografiefeste Arbeitswelt“ haben die ExpertInnen der Initiative INQA die Themen Gesundheits¬förderung, Arbeitsgestaltung und Qualifizierung in einem Gesamtansatz integriert, der nach eigenen Angaben „die Bewältigung des demografischen Wandels realistisch macht“. Grundlage für die empfohlenen Strategien bilden Studien, die belegen, dass kaum Leistungsunterschiede zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern festzustellen sind. Die Abnahme des Seh- und Hörvermögens gleichen ältere Beschäftigte durch andere Fähigkeiten, wie Lebenserfahrung und Verantwortungsbewusstsein, wieder aus. Entscheidend für die Erhaltung der sonstigen Fähigkeiten sind jedoch vor allem die Arbeitsbedingungen. Das Stichwort hier lautet Ergonomie: Belastungswechsel statt schlechter Haltung und Lernanreize statt Monotonie sorgen für eine langfristige Erhaltung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten von MitarbeiterInnen aller Altersgruppen. Einen wichtigen Beitrag hierfür leisten auch das lebenslange Lernen sowie betriebliches Gesundheitsmanagement.
Doch auch in Branchen, die aufgrund der auszuübenden Tätigkeiten kaum ein gesundes Altern ermöglichen und die betriebliche Verweildauer begrenzt ist, müssen Möglichkeiten gefunden werden um inner- und überbetriebliche, weiterführende Laufbahnen zu ermöglichen. In jedem Fall dürfen die Anforderungen und Belastungen im Beruf nur so hoch sein, dass eine problemlose Beschäftigung bis ins Rentenalter gewährleistet ist. Für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es hierfür zum Teil schon Unterstützungen von Sozialversicherungen, Sozialpartnern oder in Netzwerken.