Inklusion von Menschen mit Behinderung – eine nachhaltige Entwicklung

Die Nachricht von der bei SAP geplanten Ausbildung von weltweit rund 65.000 Autisten zu Programmierern und Softwaretestern bis 2020 ging quer durch alle Medien und hat somit eine hohe Aufmerksamkeit erregt. Auch das Unternehmen Vodafone stellt in seinem Blog die seit längerem stattfindende Integration von Autisten in der Arbeitswelt dar und erklärt Beweggründe. Auch Ungleich Besser befasst sich im Rahmen von Diversity seit Anbeginn mit „vielfältigen Befähigungen“ – auch ganz aktuell.

Der Blogeintrag von Vodafone von Anfang Juni stellt das „neue Verständnis von Diversity“ heraus, das bereits 2012 als Basis für die Integration von Autisten als konkretes Ziel diente. Vodafone geht es „in der Zusammenarbeit mit Autisten nicht um die Ausnutzung der vermeintlichen Genialität dieser Menschen, sondern um einen kulturellen und gesellschaftlichen Wandel“, so der Wortlaut. In der IT-Branche rekrutieren bereits Nokia, Oracle, Microsoft und IBM Autisten. „Für jeden Teilaspekt von Diversity gibt es eine Reihe von belastbaren Studien, die wirtschaftliche Vorteile durch eine aktive Gestaltung von Vielfalt zeigen“, kommentierte Stuber diese Ansätze in einem Interview mit der Wirtschaftswoche und erklärt weiter: „Nur für Vielfalt alleine gibt es lediglich einen Business Case im Image-Bereich – und auf diesem Level verharrt circa die Hälfte der Diversity-Programme. Für echte Mehrwerte in der Größenordnung von 5-10% Wertschöpfungssteigerung braucht es entsprechende Investitionen und klare Changestrategien.“

Das Medienecho lenkt darüber hinaus die Aufmerksamkeit auf die Frage, wie stark sich die Unternehmen der freien Wirtschaft in Deutschland denn tatsächlich um Inklusion und Förderung von Menschen mit Behinderungen engagieren. Ist eine Karriere mit Behinderung möglich? Wie viele Führungskräfte mit Behinderung gibt es tatsächlich? Der Hessische Rundfunk ging dieser Frage in seiner Sendung defacto nach. Hierzu porträtiert der Beitrag Menschen, die mit einer Behinderung Karriere gemacht haben, beleuchtet Hindernisse sowie den Status Quo der Integration. Als Experte stand Michael Stuber Rede und Antwort. Der Beitrag „Behinderungen unerwünscht – die Karriere-Hürde in der freien Wirtschaft“, der Anfang Juni ausgestrahlt wurde, ist online in der Mediathek des Senders abrufbar.

In Paris traf sich derweil am 13. Juni die innovative Liga der betrieblichen Praxis zur europäischen Konferenz „Disability Matters“. Auszeichnungen für herausragende Praxis wurden an Renault, IBM, SFR, Sodexo und Dell verliehen. Der Inhaber von Ungleich Besser Diversity Consulting, Michael Stuber, moderierte eine Podiumsdiskussion mit Preisträgern vor allem zu Mitarbeiternetzwerken und Social Media im Bereich „Diversity & Behinderung“.