Dynamisch in die Zukunft? Demografische Fitness in deutschen Unternehmen bisher selten genutzt
„Demografische Fitness“ ist ein dynamischer Begriff, der nach Bewegung und Vitalität klingt. Und tatsächlich verbessern Unternehmen, die sich aktiv mit dem demographischen Wandel auseinandersetzen und gezielte Maßnahmen ergreifen, ihren wirtschaftlichen Erfolg. Der Personaldienstleister Adecco hat jetzt 2.500 Unternehmen quer durch alle Größen und Sektoren in den fünf größten europäischen Volkswirtschaften auf ihre demografische Fitness untersucht. Die demographische Fitness besagt, inwiefern die Unternehmen den demographischen Wandel in ihrer eigenen Belegschaft verstehen und angehen können. Ein hoher Demographischer Fitness Index (DFX) kann die Wettbewerbs-, Innovations- und Produktivitätsfähigkeit eines Unternehmens um bis zu 20 Prozent erhöhen, so Adecco. „Eine Verbesserung der demographischen Fitness ist dabei kein Hexenwerk: Alle Maßnahmen und Konzepte in den fünf DFX-Hauptbereichen Laufbahnplanung, Wissens-Management, lebenslanges Lernen, Gesundheits-Management und Diversity-Management können von einem Großteil der Unternehmen relativ einfach umgesetzt werden“, unterstreicht Uwe Beyer von Adecco Deutschland.
Laut der Studie gilt Wissensmanagement als der größte potenzielle Einflussfaktor für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Eine übergeordnete Wissensstrategie fehle jedoch in vielen Unternehmen. Zwar gebe es in fast jeder Firma Insellösungen, jedoch fehle entweder die Akzeptanz der Prozesse und Systeme oder die Umsetzung sei zu weit entfernt vom realen, operativen Alltagsgeschäft. Insbesondere ältere MitarbeiterInnen mit langjähriger Berufserfahrung haben in Interviews deutlich gemacht, dass sie gerne mehr als bisher in altersheterogenen Teams arbeiten würden, um gezielt an jüngere Mitarbeiter Wissen weiterzugeben.