Der schmerzhafte Job der Hand-Akrobaten: Gebärdendolmetscher leben gefährlich

Wie stellen Sie sich einen besonders gefährlichen Beruf vor? In schwindelerregender Höhe ohne Sicherheitsvorkehrungen. In ständiger Nähe zu Feuer, Elektrizität oder Chemikalien. Schweißtreibende Anstrengungen in lauter Umgebung. Oder einfach nur herumstehen und mit den Händen gestikulieren? Wenn man einer Studie des Rochester Institute of Technology glauben darf, ist das Verletzungsrisiko bei Gebärdendolmetschern deutlich höher sein als im Durchschnitt aller untersuchten Berufe. Und damit nicht genug: „Das Risiko ist sogar höher als das von Industriearbeitern in gefährlichen Arbeitsumgebungen“, heißt es der aktuellen Studie. Die Berufsrisiken für Gebärdendolmetscher sind offenbar vielfältig: Stressbedingte Erkrankungen setzen den Übersetzern zu, durch die ständigen Bewegungen der Gliedmaßen seien das Knochen- und Muskelsystem beeinträchtigt. Viele Gesten seien dabei extrem anstrengend für die Handgelenke – Ermüdungsverletzungen und Karpaltunnel-Syndrom drohen. Das Fazit von ‚Ungleich Besser’: Ein bisschen mehr Wertschätzung bitte, wenn Sie heute Abend die Simultanübersetzung der Tagesschau in Gebärdensprache auf „Phoenix“ sehen.