Burger Queen: Feminine Fast-Food-Freunde im Fokus

Wenn irgendwo auf der Welt ein Hamburger-Wettessen stattfindet sind fast ausnahmslos Männer zu beobachten, die sich die gefüllten Brötchen im Akkord zuführen. Die Schnellrestaurantkette „Burger King“ möchte jetzt mit dem Klischee der mampfenden Männer aufräumen und Frauen seine Fast-Food-Kreationen schmackhaft machen.
Mit einer Kampagne, die sich ausschließlich an weibliche Kunden richtet, geht das Unternehmen einen dezidiert ungewöhnlichen Weg. Während andere „männliche Branchen“ stets ihre Stammkundschaft (Männer) hofieren, sieht Burger King in der Unterrepräsentanz von Frauen unter ihren Kunden (40%) eine unbedingt zu nutzende Wachstumschance. Und die Kontaktaufnahme mit der Zielgruppe ist wohl durchdacht. Restaurant-Besucherinnen werden dazu eingeladen, bei den „Probierwochen“ einen bestimmten Burger zu testen, der sich durch frische Zutaten und Zubereitung sowie den Verzicht auf Zusatzstoffe auszeichnet. Ein Schelm, wer hier schon die langen Schatten einer stereotypischen Frauensicht erspäht.
Die Marktstrategen von „Burger King“ berufen sich auf eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, laut derer vier von fünf Kaufentscheidungen von Frauen getroffen oder beeinflusst werden und drei von vier Besuchen in Quick-Service-Restaurants in Gruppen abgehalten werden. Offenbar sollen hier künftig noch mehr Frauen ihren FreundInnen den Weg zum Burger-Bräter weisen. Ob die Kette darüber nachdenkt, manche Restaurants in „Burger Queen“ umzubenennen, ist derzeit nicht bekannt.