Britischer Arbeitsmarkt lockt Deutsche an

In Großbritannien sind qualifizierte Arbeitskräfte Mangelware. Die Aussichten auf einen Job, der zudem gut bezahlt wird, ziehen deshalb viele Deutsche auf die Insel – darunter viele IngenieurInnen und NaturwissenschaftlerInnen. Im britischen Haushaltsjahr 2005/06 waren bis Ende März rund 662.000 Arbeitskräfte aus dem Ausland auf die Insel gekommen. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 51 Prozent. Deutschland rückte erstmals in die Rangliste der zehn wichtigsten Herkunftsländer auf. 2005/06 kamen insgesamt 13.300 Arbeitssuchende aus Deutschland. Dabei deckten sie die gesamte Spannweite des Arbeitsmarktes ab: von gewerblichen Berufen über Ingenieure und ÄrztInnen bis hin zu HochschullehrerInnen. Ein großer Teil wurde von den höheren Einkommen
und geringeren Steuern und Abgaben in Großbritannien angelockt. Wie die VDI-Nachrichten melden, ist es für IngenieurInnen ein besonderer Anreiz, dass britische Unternehmen in hohem Maße an älteren und erfahrenen Mitarbeitern interessiert sind. Angesichts eines weitgehend leer gefegten Marktes für junge IngenieurInnen wird das Werben um ältere Ingenieure dort immer intensiver. Der Diversity-Experte Michael Stuber rät Unternehmen hierzulande, sich durch die Gestaltung eines offenen und einbeziehenden Arbeitsumfeldes als attraktive Arbeitgeber zu etablieren. „Im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte gewinnt der Ansatz Diversity weiter an Bedeutung“, so
Stuber.