Netzwerke gegen Diskriminierung: Mit vereinten Kräften gegen Vorurteile
Noch immer ist eine diskriminierungsfreie Gesellschaft in Deutschland eine Utopie. Daher bündeln zehn Netzwerkprojekte aus dem ganzen Land ihre Kräfte, um gemeinsam gegen Benachteiligungen im Alltag vorzugehen. Die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderten Bündnisse konzentrieren sich zunächst auf die Themen ethnische Herkunft und Religion.
Zu den neuen Netzwerken, die in neun Bundesländern aktiv sind gehören und unter anderem Beratungsstellen und sonstige Akteure der Antidiskriminierungsarbeit. Die Förderung durch die Antidiskriminierungsstelle fungiert als Auftakt für eine langfristig angelegte Unterstützung, die in einer zweiten Förderphase auf alle Diskriminierungsmerkmale, die im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz genannt sind, erweitert werden soll. Die Antidiskriminierungsstelle stellt dafür nicht nur Geld zur Verfügung, sondern begleitet die Netzwerke durch Beratungsleistungen und Workshops. Für das Projekt werden vorerst 415.000 Euro bereit gestellt. „Mit der Gründung der ersten zehn Netzwerke wollen wir versuchen, die bundesweit noch immer großen Lücken in der Beratungslandschaft zu schließen,“ erklärt Christiane Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.