TÜV Rheinland gewinnt Deutschen CSR-Preis 2015 in der Kategorie Gender Diversity
TÜV Rheinland hat den Deutschen CSR-Preis 2015 gewonnen. Der international tätige Prüfdienstleister für Qualität und Sicherheit gewann die Auszeichnung für sein Engagement im Bereich Gender Diversity zur Förderung von Frauen im Unternehmen. Die Auszeichnung nimmt das Deutsche CSR-Forum in bis zu zehn Kategorien vor, sie wurde dieses Jahr zum sechsten Mal vergeben.
Diversity ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von TÜV Rheinland, abgeleitet aus den Werten und Verpflichtungen des UN Global Compact und der Charta der Vielfalt, die TÜV Rheinland beide unterzeichnet hat. Zudem sind Maßnahmen, um die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen, aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels und demographischen Wandels in zahlreichen Ländern für TÜV Rheinland bedeutsam: Das Unternehmen wächst weiter und hat derzeit allein in Deutschland rund 300 offene Stellen zu besetzen. Dazu zählen insbesondere Positionen für Akademikerinnen und Akademiker mit erster Berufserfahrung.
Thomas Biedermann, Vorstand Personal und Arbeitsdirektor von TÜV Rheinland erläutert, dass im Rahmen der personalstrategischen Zielsetzungen Diversity bei TÜV Rheinland eine bedeutende Rolle spiele. „Wir streben an, unsere wesentlichen Entscheidungsgremien internationaler zu besetzen, Frauen besonders in Führungspositionen zu fördern und für unsere älteren, erfahrenen Mitarbeitenden ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das ihrer individuellen Leistungsfähigkeit gerecht wird.“
In diesem Kontext mag es erstaunlich anmuten, dass der Preisträger für „Gender Diversity“ ein klassisches Frauenförderprogramm vorweist. In der Begründung zur Preisvergabe verweist das Deutsche CSR-Forum auf Seminare, Netzwerkveranstaltungen, individuelles Coaching sowie das Mentoring-Programm TAFF (TÜV Rheinland-Angebot für zukünftige Fach- und Führungsfrauen). Ziel des speziellen Programms ist es, die Karriereperspektiven für Frauen bei TÜV Rheinland weiter zu verbessern und sie zu fördern. „Dem Anschein nach richten sich die Aktivitäten ganz überwiegend auf Frauen“, kommentiert Diversity-Experte, Michael Stuber, die Verlautbarung. Damit hätten viele Unternehmen eine hohe Anfangsenergie und Aufmerksamkeit erlangt. „Zielgruppen-spezifische Maßnahmen entfalten mittelfristig unerwünschte Nebeneffekte“, berichtet er aus 18-jähriger Erfahrung. Viele Männer sähen sich bald in ihrer Annahme bestätigt, dass Frauen besondere Unterstützung bräuchten. Die Segregation sei zudem später nur schwer wieder aufzuheben. „Ich wünsche mir, dass auch große Verbände diese und andere aktuellen Erkenntnisse in ihre Preisvergabekritierien aufnehmen“, hofft Stuber mit Verweis auf den CSR-Preis und andere.
Der Deutschen CSR-Preis wird vom Deutschen CSR-Forum verliehen und geht an Unternehmen, Stiftungen und Kommunen für herausragende Leistungen auf verschiedenen Feldern der Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung und des nachhaltigen Wirtschaftens. 2015 wurden Preise in sechs Kategorien vergeben, unter anderem für herausragendes CSR-Engagement, CO2-Vermeidung als Beitrag zum Klimaschutz, Gender Diversity und CSR in der Lieferkette.