Jugend heute: Vorerst kein Bruch mit Geschlechterklischees geplant
Malerin, Maurerin, Technikerin – wenn Mädchen in Deutschland ihre berufliche Zukunft planen, wagen sie sich noch immer nur zaghaft in typische Männerberufe. Mehr als 70 Prozent aller Mädchen wählen Berufe, die bisher vor allem weiblich geprägt waren – und die sich häufig durch geringe Aufstiegschancen und vergleichsweise niedrige Gehälter auszeichnen. Währenddessen sucht die Hälfte der männlichen Schulabgänger einen handwerklich-technischen Job. Grund für die Verfestigung der geschlechterspezifischen Berufsbilder: Viele Mädchen fürchten, den Anforderungen in technischen Berufen nicht zu genügen – obwohl sie in der Schule erfolgreicher sind als Jungs. Das geht aus Untersuchungen des Kompetenzzentrums Technik, Diversity, Chancengleichheit hervor. Demnach sind Jungen in der Schule weniger erfolgreich als Mädchen. Je geringer qualifizierend die Schulform, desto höher der Anteil an Jungen: Ihr Anteil an Hauptschulen beträgt 56 Prozent, an Gymnasien 45 Prozent. Jungen bleiben häufiger sitzen, etwa jeder 10. bleibt ohne Abschluss.