Commerzbank-Studie empfiehlt: Abschied vom Jugendwahn

Mittelständische Unternehmen in Deutschland tun zu wenig für den Erhalt der Beschäftigungs-fähigkeit ihrer älter werdenden Belegschaften. Dies belegt eine Studie der Commerzbank mit dem Titel „Abschied vom Jugendwahn – Unternehmerische Strategien für den demografischen Wandel“. Für die Studie befragte TNS Infratest von November 2008 bis Januar 2009 über 4.000 mittelständische Unternehmer. Lediglich 52 Prozent der Befragten halten im eigenen Unterneh-men eine Beschäftigung bis 67 für möglich. Insbesondere Unternehmen mit mehr als 250 Mitar-beitern konzentrieren sich eher auf die Gewinnung junger Talente.
Auch die Qualifizierungsmaßnahmen der Unternehmen richten sich vornehmlich an junge Mit-arbeiterInnen. Nur 44 Prozent sehen eine Notwendigkeit, älteres Personal weiter zu qualifizieren. Eine Ausnahme bildet der kleinere Mittelstand; er sorgt noch am ehesten für Beschäftigungsef-fekte in der Altersgruppe 50-Plus. „Der derzeitige wirtschaftliche Ausnahmezustand darf nicht den Blick auf die Strukturprobleme verstellen, die nach der Krise bestehen werden“, kommen-tiert Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank, die Studienergebnisse. Es gibt aber auch Positives zu berichten. So fordern mittelständische Unternehmern ein gesellschaftli-ches Umdenken: 84 Prozent halten einen vorurteilsfreien Umgang der Generationen untereinan-der und 77 Prozent eine Abkehr vom „Jugendwahn“ für unerlässlich. Im Hinblick auf die Ab-satzmärkte hat sich bereits ein neues Bild des Alters durchgesetzt: Bereits 90 Prozent der im Endverbrauchergeschäft tätigen Unternehmen haben Produkte und Marketing den veränderten Bedürfnissen ihrer wachsenden älteren Klientel angepasst. Die vollständige Studie sowie weitere Informationen zur Initiative finden Sie: hier