Flexibilität auf beiden Seiten
Work/Life-Balance stellt für 85% der Studierenden ein sehr wichtiges oder wichtiges Karriereziel dar. Damit liegt es auf Platz 2 der relevantesten Ziele, nur übertroffen von „Intellektuelle Herausforderung“. Damit bestätigt die Master Studie 2009 einmal mehr den tiefgreifenden Wertewandel unter den Talenten der Zukunft. Ein erfolgreiches Unternehmen muss die neuen Wünsche nach Flexibilität und Work-Life-Balance aufgreifen, weiß auch Robert Pfarrwaller, Chef von Philips-Austria und bringt es auf die Formel: „Nur flexible Unternehmen können Flexibilität erwarten.“ Auch T-Mobile Austria hat diesen Trend erkannt und für seine Mitarbeiter ein neues Arbeitszeitmodell entworfen. Sie werden für die geleistete Arbeit und nicht für die dabei verrichtete Zeit bezahlt. „Wir bezahlen für Ergebnisse, nicht für Stunden“, sagt Joachim Burger, Personalchef des Unternehmens in Österreich. Der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kommt T-Mobile durch Home-Office-Tage, regelmäßige Gesundheitschecks und verschiedener Sportinitiaven für Mitarbeiter nach. Vergleichbare Maßnahmen hat auch der Versicherer Generali unternommen. Das Sportangebot des Unternehmens sorgt für einen gesunden Ausgleich zum Berufsalltag und fördert die Gemeinschaft unter den Mitarbeitern. Auch Generali-Personalchef Michael Sprung weiß: „Gibt es zu wenig Freizeit, gibt es zu wenig Energie und zu wenig Motivation“. Das Unternehmen könne dann keine langfristige Leistung erwarten.
Derart klare Äußerungen führender Manager stellen allerdings nach Einschätzung des Diversity-Experten Michael Stuber eine Seltenheit und fasst seine Einschätzung zusammen: „In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen und scheinbar limitierten Möglichkeiten bildet die Verbesserung von Work/Life-Balance eine effektive Möglichkeit, Potenziale zu nutzen“. Damit würde gleichzeitig der Tunnelblick in der Krise vermieden und eine zukunftsweisende Entwicklung der Unternehmenskultur angestoßen.