Große Ferien ohne oder mit den Kleinen

Für berufstätige Eltern stellen Ferienzeiten einerseits Aussicht auf Erholung, andererseits oft organisatorische Herausforderungen dar. Wenn der Kindergarten oder die Schulen geschlossen sind und sich keine konkreten Betreuungsmöglichkeiten finden, bleibt meist nur, den eigenen Urlaub einzusetzen. Jedoch übersteigen allein die Sommerferien den Urlaubsanspruch der meisten Angestellten, und Selbständige kennen längere Urlaubsperioden ohnehin eher aus Erzählungen, denn aus Erfahrung. Auch Arbeitgeber haben dieses Themenfeld erkannt und damit begonnen, Unterstützung bei der Ferienbetreuung oder -gestaltung anzubieten. Je nach Nachfrage und Unternehmensgröße entstanden verschiedene Modelle: von der selbst organisierten, firmeninternen Betreuung über externe Dienstleister bis zu vermittelten Ferienfreizeiten. Dabei bieten sich nicht nur für kleine und mittelständische Unternehmen Kooperationen an. Die beteiligten Organisationen können so ihre Kosten und den Gesamtaufwand minimieren. In jedem Fall entsteht – ganz im Geiste von Diversity – eine Situation, in der Beschäftigte und Unternehmen gleichermaßen profitieren: die sogenannte Win-Win-Situation.

Ein Erfolgsbeispiel bildet das Verbundprojekt „Firmenkooperation familienfreundlicher Unternehmen“, bestehend aus der Hekatron Technik und Vertriebs GmbH und der Sparkasse Markgräflerland Müllheim. Sie bieten während der ersten drei Ferienwochen eine Betreuung durch einen externen Dienstleister an. Dabei übernimmt ein Mitarbeiter der Hekatron die Anmeldungskoordination, während ein Sparkassenmitarbeiter Verhandlungen und Abrechnung koordiniert. Die anfallenden Kosten tragen die Eltern. Durch das Projekt konnten im ersten Jahr 51 und im zweiten bereits 65 Kinder betreut werden.