Auslandserfahrung von Auszubildenden bleibt förderungswürdig
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung begegnet dem steigenden Wunsch von Jugendlichen, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu verbringen, mit einer stattlichen Aufstockung der Fördermittel um 3 Millionen Euro. Mehr als 2.000 Jugendliche können so im Jahr 2010 zusätzlich gefördert werden, um in einem Zeitraum von drei bis neun Monaten in einem ausländischen Betrieb der EU-Länder Zusatzqualifikationen zu erwerben.
„Wer die Chance ergreift, Berufserfahrung im Ausland zu sammeln, legt einen wichtigen Grundstein für seine spätere berufliche Laufbahn“, betont Helge Braun, Parlamentarischer Staatsekretär im BMBF. „Hochqualifizierte Fachkräfte mit interdisziplinärem und internationalem Denkvermögen sind heute nicht nur in den großen Konzernen, sondern zunehmend auch in kleinen und mittelständischen Betrieben gefragt“, so Braun. Darüber hinaus ermögliche ein Auslandsaufenthalt den Auszubildenden eine berufliche Perspektive über den Standort Deutschland hinaus.
Den Trend haben auch Kammern, Berufsschulen und Betriebe erkannt. Immer häufiger bieten auch sie internationale Zusatzqualifikationen schon während der Ausbildung an. Für einige Ausbildungen, wie „internationales Management“ oder „Europaassistent im Handwerk“ ist das Auslandspraktikum bereits Voraussetzung.
Bis 2015 will das BMBF die Zahl der Auslandsqualifizierungen verdoppeln und unterstützt damit die Empfehlungen des Innovationskreises Berufliche Bildung, der sich 2007 für eine europäische Öffnung ausgesprochen hat.