Internationale Business Schools ebnen Frauen den Weg in die Aufsichtsräte

Dass Frauen ebenso über Führungsqualitäten verfügen wie ihre männlichen Kollegen zeigen wissenschaftliche Untersuchungen wie sie hier regelmäßig vorgestellt werden. Das Thema „mangelnde Sichtbarkeit“ talentierter weiblicher Fach- und Führungskräfte kommt in diesen Studien ähnlich häufig vor, wie die Frage beruflicher Netzwerke und damit zusammenhängender Förderung. Genau diesen zwei Aspekten gehen rund 20 führende europäische Business Schools nach und haben sich bereits 2012 zur „Women on Boards“ – Initiative zusammengeschlossen. Damit unterstützen sie die Zielsetzung der EU, die einen Frauenanteil von 40% in den Aufsichtsräten als politisches Teilhabeziel bis 2020 erreichen möchte. Die Wochenzeitung Welt am Sonntag berichtete kürzlich über eine konsolidierten Unterstützung zur Steigerung der Sichtbarkeit weiblicher Nachwuchskräfte: Die Business Schools haben eine Liste von „Board Ready Women“ angelegt, die mittlerweile über 8.000 Alumnae umfasst. Diese weisen eine Führungserfahrung von mindestens fünf Jahren auf und bringen Spezialwissen in den Bereichen Finance oder Corporate Governance mit. Die Liste ermöglicht es Unternehmen und Headhuntern, gezielt nach potenziellen Aufsichtsratskandidatinnen zu suchen und diese zu kontaktieren. „Gerade bei der Besetzung von Aufsichtsratspositionen ist der Wille entscheidend, verschiedene Perspektiven dort einzubringen zu wollen und verkrustete Machtstrukturen zu reduzieren,“ kommentiert Diversity-Experte Michael Stuber und verweist auf die problemlose Integration von gesetzlich geforderten Arbeitnehmervertretern.