Preiswürdiges individuelles Arbeiten bei Comet Computer
Einen Unterschied zu machen, um im Kampf um Talente die Nase vor der direkten Konkurrenz zu haben und dabei ungewöhnliche Pfade zu betreten ist für Unternehmen jeder Größe zunehmend erfolgskritisch. Dass der deutsche Mittelstand in dieser Hinsicht manch großen Organisationen voraus sein kann, belegen eindrucksvolle Einzelbeispiele. Gleichwohl bleibt Diversity für „Groß“ und „Klein“ ein Konzept mit unterschiedlichem Zuschnitt.
Die Firmengruppe Comet, ein Dienstleister für technische Dokumentation und Softwareentwicklung weist zum Beispiel trotz seiner technischen Ausrichtung einen Frauenanteil von 60% aus. Und unter den rund 70 MitarbeiterInnen sind zahlreiche Nationen vertreten. Nur die Hälfte der Belegschaft arbeitet Vollzeit und Flexibilität wird darüber hinaus groß geschrieben: Für jeden Mitarbeitenden wird ein individuelles Arbeitszeitmodell ausgearbeitet, das halbjährlich angepasst werden kann – von temporärer Mitarbeit bis zur vollzeitnahen Teilzeit und Telearbeit. Eine derart gelebte Flexibilität erfordert neben einer von Vertrauen und Eigenverantwortung geprägten Unternehmenskultur eine besondere Form der Organisation. Die Herausforderungen liegen zum Beispiel in der Koordination der Teamarbeit, der Sicherstellung des Informationsflusses sowie der Verfügbarkeit von AnsprechpartnerInnen für KundInnen. Bei Comet gewährleistet dies eine Kommunikationszentrale, in der die Erreichbarkeit einzelner AnsprechpartnerInnen und VertreterInnen gebündelt werden. Die Verantwortung für die entsprechende Information liegt dabei stets bei der Person, die nicht verfügbar ist. Das gute Feedback der Kundschaft zeigt, dass dieses Modell funktioniert.
Doch wie Großunternehmen benötigt auch Comet zusätzlich zu intelligenten Instrumenten eine entsprechende Führungskultur. So sind Führungspositionen in dem Unternehmen nicht nur in Teilzeit, sondern auch temporär möglich. MitarbeiterInnen können die Führung für ein Projekt übernehmen und diese nach Beendigung wieder abgeben – ohne dass dies als Rückschritt angesehen wird. Auch Führung lässt sich so an die Fähigkeiten und Bedürfnisse anpassen und wirkt der Überlastung Einzelner entgegen; Nachwuchskräfte können „Führung auf Zeit“ ausprobieren.
Zukunftsweisende Modelle trugen dazu bei, dass Comet seit 1994 zahlreiche Preise erhielt, darunter die „Auszeichnung für nachhaltige Frauenförderung“ sowie fünf Mal in Folge das Total E-Quality Prädikat und 2011 den SIEgERpreis der bayerischen Staatsregierung für gerechte Chancen in der Arbeitswelt. Die erfolgreiche Umsetzung der vorgestellten Maßnahmen verantwortet Firmengründerin und Geschäftsführerin Sissi Closs, die seit 1997 Professorin für Informations- und Medientechnik an der Hochschule Karlsruhe ist. Die Computerwoche wählte Sissi Closs in die Top 100 der bedeutendsten ITK-Macher 2011.
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