Weltwirtschaftsforum entwickelt „Gender Gap Index“

Das Weltwirtschaftforum stellte erstmals eine Studie zur „Gender Gap“, der Chancenungleichheit zwischen Frauen und Männern, in insgesamt 58 Ländern vor. Unter dem Titel „Women’s Empowerment: Measuring the Global Gender Gap” ermittelt der Bericht die Kluft zwischen Frauen und Männern in folgenden fünf kritischen Bereichen: wirtschaftliche und politische Teilhabe, Integration am Arbeitsmarkt, Bildungszugang sowie Gesundheit und Wohlbefinden. Zu den Ländern mit der ausgeprägtesten Chancengleichheit gehören der Studie zufolge: Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland; die skandinavischen Länder führen das Ranking der Chancengleichheit an. Frauen haben in diesen Ländern haben im internationalen Vergleich den besten Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildungsinstitutionen und zum sozialen Sicherungssystem.
Die Europäische Union schließt im Ranking des Weltwirtschaftsforums insgesamt gut ab. Großbritannien erreichte Platz 8, gefolgt von Deutschland auf Platz 9. Während neue Mitglieds-staaten der EU wie Estland (Rang 15) und Litauen (Rang 12) verhältnismäßig ebenfalls gut abschneiden, besteht in anderen Ländern der Europäischen Union weiterhin eine ausgeprägte Geschlechterkluft: Spanien (Rang 27), Italien (Rang 45) und Griechenland (Rang 50) belegen innerhalb der EU die hintersten Ränge. Die USA liegt mit Rang 17 hinter vielen westeuropäischen Staaten oder Ländern wie Australien (Rang 10) und Kanada (Rang 7). Zwar sei der Zugang zum Bildungssystem und die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen in den USA insgesamt gut, doch schließt die USA im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden schlecht ab. Ursache sind unzureichende Mutterschaftsregelungen und eine begrenzte staatliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung, so die Studie.
Den Bericht finden Sie unter: hier