VW Bank organisiert Workshop schwul-lesbischer MitarbeiterInnen-Netzwerke

Als Teil ihrer Diversity-Strategie beschäftigt sich die Volkswagen Bank mit dem Thema „sexuelle Orientierung“ im Unternehmen. Anlässlich des 10. Christopher-Street-Days in Braunschweig, dem sogenannten „Sommerlochfestival“, hat das Diversity Management Team der Volkswagen Bank daher zu einem bundesweiten Erfahrungsaustausch schwullesbischer MitarbeiterInnen-Netzwerke und ähnlicher Gruppen eingeladen. Anwesend waren 35 VertreterInnen aus 15 verschiedenen Unternehmen wie der Deutschen Bank, Commerzbank, Ford, Deutsche Telekom, Barclays Bank, Aral, BP, Volkswagen AG, TNT und Deutsche Bahn sowie Hans Hengelein, Schwulenrefernt aus dem Niedersächsischen Sozialministerium.
Das Treffen wurde durch den Diversity-Experten Michael Stuber konzipiert und moderiert. In einem Einführungsvortrag gab er auf Basis seiner Praxis-Studien und Beratungstätigkeit einen Überblick über die Entwicklung der letzten Jahre. Anschließend folgte eine lebhafte Diskussion und intensive Bearbeitung verschiedener Themen: So wurde erörtert, wieviel Gleichstellung durch das Lebenspartnerschaftsgesetz erreicht wurde und welche nächsten Meilensteine angesichts eines künftigen Antidiskriminierungsgesetzes erreicht werden können. Die Teilnehmenden berichteten zudem von ihren Erfahrungen in den jeweiligen Mitarbeiternetzwerken und diskutierten welche Funktionen diese Netzwerke innerhalb und außerhalb der Unternehmen erfüllen können. Im Zentrum des Workshops stand die Frage, wie schwul-lesbische Mitarbeiternetzwerke den Diversity-Prozess, also einen Kulturwandel im Unternehmen, vorantreiben können. Alle waren sich einig, dass Netzwerke eine wichtige Multiplikatorenfunktion ausüben, als kompetente AnsprechpartnerInnen zur Verfügung stehen und über ihre Themen-Arbeit Diversity voranbringen können.
Die Leiterin des Diversity Managements der Volkswagen Bank, Barbara Rupprecht, berichtet von einem sehr positiven Feedback: „Wir erhielten viel Zuspruch für unsere Initiative, das erste Treffen dieser Art ins Leben gerufen zu haben. Viele TeilnehmerInnen äußerten den Wunsch, diese Treffen fortzusetzen.“ Der Diversity-Managerin ging es neben dem Anliegen, die Arbeit der Netzwerke zu unterstützen auch darum, neue Impulse für die eigene Diversity-Arbeit zu gewinnen. Zusätzlich zu der Gesprächrunde hatte zwei Wochen zuvor als Eröffnungsveranstaltung des Sommerlochfestivals in den Räumen der Volkswagen Bank ein Kulturfrühstück statt gefunden. Die Volkswagen Bank ist seit vier Jahren Hauptsponsor der Veranstaltung, des „CSD in Braunschweig“. Seither beteiligt sich das Diversity Management Team zusammen mit der schwullesbischen Firmengruppe QUEERdirect mit einem eigenen Wagen an der Parade und einem Stand auf dem Straßenfest. Inzwischen beteiligen sich MitarbeiterInnen aus dem gesamten Unternehmen an den Aktivitäten. Diese Entwicklung bewertet Barbara Rupprecht als positive Resonanz auf die Diversity Strategie des Unternehmens, die Dimension „Sexuelle Orientierung“ aktiv aufzugreifen.