Umgang mit Roma eines der dringlichsten Probleme der EU

Der Umgang mit Roma, Sinti und Fahrenden ist zu einem der dringlichsten, politischen, sozialen und menschenrechtlichen Probleme für die EU geworden. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Bericht: „Die Situation der Roma in der erweiterten Union“. Darin wird die Lage der Roma, Sinti und Fahrenden in Bereichen wie Bildung, Beschäftigung und Gesundheitsfürsorge untersucht. Die Roma und andere Gemeinschaften der Fahrenden stellen seit der EU Erweiterung die größte ethnische Minderheit in der EU dar: Sie sind mit einer weit verbreiteten Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung konfrontiert. So sind Romakinder kaum in die Bildungssysteme integriert; sind sie in Schulen der Mehrheitsbevölkerung, so handelt es sich meist um vernachlässigte Einrichtungen. Obwohl die Arbeitslosenrate unter den Sinti und Roma in manchen Mitgliedsstaaten bis zu 80 Prozent beträgt, gehören sie oft nicht zur Zielgruppe nationaler Aktionspläne für Beschäftigungswachstum. Der Bericht schließt mit Verbesserungsvorschlägen und empfiehlt der EU, eine zentrale Rolle beim Abbau der sozialen Ausgrenzung einzunehmen. Die EU könne Bewusstsein für die Lage der Roma und die weit verbreiteten soziale Ausgrenzung in Europa schaffen. Die Verfasser empfehlen unter anderem die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Roma-Fragen.