Tue Gutes und schreibe darüber: Aktuelle Beispiele konkreter Diversity Kommunikation

Die Kommunikation von Diversity Maßnahmen und Meilensteinen gehört mittlerweile zum Tagesgeschäft. Einerseits möchten die Unternehmen über vorzeigbare Erfolge sprechen, andererseits wissen sie um die Erwartungen der interessierten Öffentlichkeit. So überrascht es nicht, dass 94% der EuroStoxx50 in ihren Nachhaltigkeitsberichten und 75% in ihren Jahresberichten über Diversity schreiben – im Schnitt kaum einmal eine Seite. Mit deutlich mehr Tiefgang präsentieren Infineon und die KfW ihre Ansätze: Mit einer Broschüre über attraktive Arbeitswelten (Infineon) bzw. mit einem Sonderheft der Mitarbeiterzeitschrift „Einblicke“ (KfW).

Ganz gleich, ob man die eigenen Mitarbeiter über Ansätze und Maßnahmen informieren oder externe Personengruppen von zeitgemäßen Personalkonzepten überzeugen möchte: in ausgewogenen Formulierungen und Darstellungen liegt die Kunst. Die Diversity-Konzepte sollen nicht auf Unverständnis oder gar Widerstand stoßen. Sowohl das Sonderheft „Einblicke“ der KfW sowie der Unternehmensbroschüre „Attraktive Arbeitswelten bei Infineon“ greifen daher auf ein solides Grundgerüst zurück: eine Kombination aus Fakten und Beispielen gelebter Umsetzung, die durch persönliche Porträts der eigenen MitarbeiterInnen illustriert wird. Beides unterstrichen durch das klar formulierte Commitment von den jeweiligen Vorstandsvorsitzenden und Vorstandsmitgliedern.

Die KfW bettet ihr „Gender Balance“ Konzept in einem umfassenden Modernisierungsprozess ein, der auch einen Wandel der Unternehmenskultur bedeutet. Das Sonderheft der Mitarbeiterzeitschrift „Einblicke“ stellt sorgsam die breite Basis vor, auf der die künftige Weiterentwicklung von statten gehen soll: eine jahrzehntelange Erfahrung mit Gleichstellung, ein differenziertes Portfolio von Work/Life-Instrumenten und professionelle Personalentwicklungsprozesse bilden die Grundlage, auf der ambitionierte Zielsetzungen und ein Kulturwandel angekündigt werden. Dies gelingt der KfW vor allem durch eine glaubwürdige Umsetzung des Begriffs „Gender Balance“: Sowohl die zahlreichen Beispiele gelebter Praxis wie auch die beteiligten Schlüsselpersonen spiegeln eine Mischung der Geschlechter wider. Und auch dem Markenversprechen „Bank aus Verantwortung“ wird die KfW mit dem Sonderheft gerecht: Geplante Maßnahmen werden transparent angekündigt und die Beschäftigten werden zur Mitwirkung eingeladen.

Auch Infineon bettet Diversity in einen übergeordneten Kontext ein: „Attraktive Arbeitswelten“ ist der Titel des Projektes mit welchem der Technologiekonzern den Fokus auf die Wertschätzung und Vielfalt seiner Belegschaft legt. Ziel ist es, als „High Performance Company“ im globalen Markt nachhaltig und erfolgreich zu bestehen.

Die „Attraktiven Arbeitswelten“ bestehen aus drei Pfeilern: „Diversity Management“ und dessen Verankerung in der Unternehmenskultur, die „Entwicklung und Förderung“ zur individuellen Entfaltung der Interessen und des Potenzials jedes Einzelnen sowie „Gesundheit und Fürsorge“, das Gesundheitsmanagement und eine betriebliche Sozialberatung umfasst. Die Broschüre informiert über die Bandbreite an Maßnahmen, Instrumenten und Hilfen, die Infineon bereits für seine MitarbeiterInnen implementiert hat. Dem Technologieunternehmen gelingt es, mit der Darstellung dieser Schwerpunkte ein attraktives Bild als Arbeitgeber zu zeichnen. Zahlreiche persönliche Statements vermitteln die nötige Glaubwürdigkeit in der Umsetzung. Insgesamt vermag es die Broschüre, Arbeitswelten für jetzige und zukünftige MitarbeiterInnen darzustellen, die für verschiedene Lebensphasen passend sind und den Präferenzen hochqualifizierter BewerberInnen entsprechen.