Schröder (ehemals Köhler) macht sich für die Frauen stark

„Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen – und das in allen Bereichen der Gesellschaft“. Dieses klare Statement hat Kristina Schröder (CDU) im Rahmen der 17. Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin abgegeben – damals noch unter ihrem Namen Köhler. Bei dem Treffen mit hochrangigen Gewerkschaftsvertreterinnen wie der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Ingrid Sehrbrock wurde deutlich, dass die Gewerkschaften und die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Sachen Gleichstellungspolitik am gleichen Strang ziehen. „Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen, mehr Frauen in Führungspositionen und eine Balance zwischen Familie und Beruf für beide Geschlechter – dafür machen sich Gewerkschaften seit langer Zeit stark. Wir freuen uns, wenn wir in Familienministerin Kristina Köhler eine engagierte Partnerin für diese Ziele finden.“
Ein nennenswertes Resultat der sichtbar engen Kooperation beider Seiten ist z. B. das vom Bundesministerium geförderte DGB-Projekt ‚Modell der Familienernährerinnen‘. Dieses soll eine Antwort auf neueste Forschungsergebnisse sein, nach denen deutschlandweit bereits in jedem fünften Mehrpersonenhaushalt Frauen die Haupteinkommensbezieherinnen und damit die Haupternährerinnen der Familie sind – etwa die Hälfte von ihnen allein erziehend. Alle Beteiligten hoffen, dass dieses Projekt der Anfang einer erfolgreichen Zusammenarbeit ist, die nicht zuletzt Ministerin Schröder die Chance gibt, sich gegenüber ihrer Amtsvorgängerin, der jetzigen Arbeitsministerin von der Leyen zu profilieren. Dies dürfte nicht leicht sein, denn das BMAS hat gerade eine Gleichstellungskampagne zusammen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften lanciert und Ministerin von der Leyen weist nicht ohne Stolz darauf hin, dass sie die erste Frau in dieser Position in Deutschland ist – entsprechend selbstbewusst äußert sie sich zu Geschlechterthemen. Diese hatte sie als Familienministerin zugunsten der Kernthemen weniger forciert.