Ramadan bei IKEA: Mitarbeiter-Restaurant wird fürs Fastebrechen länger geöffnet

Beschäftigte des schwedischen Möbelhauses IKEA fanden an ihrem Arbeitsplatz bereits im Juli eine Mitteilung vor: „Ramadan fällt dieses Jahr in den Monat September“, war dort zu lesen. „Wenn du in dieser Zeit fastest und die Zeit des Iftars (abendliches Fastebrechen) gelegentlich in deine Dienstzeit fällt, könnten wir es möglich machen, dass ein Fastebrechen im Mitarbeiter-Restaurant außerhalb der normalen Pausenzeiten angeboten wird“. Und das Interesse war groß: Mehr als ein Dutzend Einrichtungshäuser boten erweiterte Öffnungszeiten im Mitarbeiter-Restaurant an, nachdem viele Beschäftigte ihr Interesse angemeldet hatten. Die Informationen zum Ramadan wurden in fast allen Einrichtungshäusern ausgehängt, dazu Tischkärtchen mit dem Gruß an alle muslimischen MitarbeiterInnen und dem Wunsch für einen gesegneten Fastenmonat Ramadan.
IKEA ist mit der unkomplizierten Aktion zufrieden: „Im September erschien der neue IKEA Katalog und damit beginnt eine der arbeitsreichsten Phasen im Jahresverlauf bei IKEA“, erklärt Diversity-Managerin Xenia Mohr. „In dieser Zeit sollten so wenige Mitarbeiter wie möglich Urlaub nehmen. Daher liegt es in unserem Interesse, dass unsere Beschäftigten Beruf und Privatleben vereinbaren können“, sagt Mohr. „Außerdem wollen wir unseren muslimischen Beschäftigten nicht zumuten, nach einem langen Arbeitstag hungrig nach Hause zu fahren“, so Mohr weiter. Durch das Angebot an die fastenden Kollegen und Kolleginnen könnten diese ihre privaten Interessen mit dem Arbeitsalltag bei IKEA vereinbaren und müssten keinen Urlaub nehmen, sondern hätten für das Unternehmen zur Verfügung stehen können. Nach der positiven Reaktion vieler Beschäftigten – auch jenen, die nicht fasten – erwägt IKEA diese Aktion im kommenden Jahr zu wiederholen.