Positive Langzeitwirkungen durch internationale Jugendbewegungen

Mehr Selbstvertrauen, größere Offenheit, bessere soziale Kompetenzen – die Begegnung mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Jugendlichen aus. Das ist das Ergebnis der Studie „Langzeitwirkungen internationaler Jugendbegegnungen“, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde. Unter der Leitung von Prof. Alexander Thomas von der Universität Regensburg wurden mehrere hundert Jugendliche, die an internationalen Jugendbegegnungen und work-camps teilgenommen hatten, befragt. „Die Studie zeigt, dass selbst kurze Austauschprogramme nachhaltige Wirkungen bei den Teilnehmenden hervorrufen“, sagte die Parlamentarische Staatsekretärin Christel Riemann-Hanewinckel anlässlich der Vorstellung der Studie. „Junge Menschen, die über den nationalen Tellerrand blicken und weltoffen sind, tragen zur Weltoffenheit Deutschlands bei und tun sich wesentlich leichter, Menschen mit Migrationshintergrund in unsere Gesellschaft zu integrieren“, so Riemann-Hanewinckel weiter.
Die Untersuchung belegt, dass sich der Jugendaustausch positiv auf die Teilnehmenden auswirkt. Dies zeigt sich unter anderem in der Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, insbesondere im Umgang mit fremden Kulturen; einer größeren Offenheit, Flexibilität und Gelassenheit; Vertiefung der Fremdsprachenkenntnisse; Förderung der interkulturellen Identitätsbildung sowie der Stärkung sozialer Kompetenzen. Für viele Jugendliche waren die Erfahrungen Anstoß für ein ehrenamtliches Engagement, bei anderen hatte die Teilnahme Einfluss auf die Berufs- und Studienwahl. 71 Prozent der befragten Jugendlichen bewerten die gemachten Erfahrungen für sich als „wichtig“ oder „sehr wichtig“, 85 Prozent bewerten sie als „gut“ oder „sehr gut“. Die ausführliche Studie wird im Herbst veröffentlicht. Sie kann bei der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung unter hier vorbestellt werden.