Niedersachsen tritt Koalition gegen Diskriminierung bei

Als neuntes Bundesland nach Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bremen und Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Thüringen und Baden-Württemberg ist Niedersachsen der „Koalition gegen Diskriminierung“ beigetreten. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) unterzeichnete gemeinsam mit der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, die Absichtserklärung „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 bündelt die Koalition die Anstrengungen gegen Diskriminierung, versucht die politische Verankerung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens voranzutreiben und unterstützt lokale Anlauf- und Beratungsstellen. Mit seiner Unterschrift macht nun auch das Land Niedersachsen deutlich, dass es die Ziele der Koalition teilt und gemeinsam mit den anderen Teilnehmern an Strategien gegen Diskriminierung mitarbeiten wird.

Ministerpräsident Weil kündigte mit der Unterzeichnung ein eigenes Modellprojekt zu „Anonymisierten Bewerbungsverfahren“ an. Denn gerade der Zugang zum Arbeitsleben ist oft von latenter und subtiler Diskriminierung geprägt. Weil wünscht sich zudem die selbstkritische Hinterfragung der eigenen Vorurteile gegen Mitmenschen und plädiert für gesellschaftliche Courage gegen Diskriminierung. „Nicht weniger wichtig ist es, laut und deutlich zu widersprechen, wenn in unserem Umfeld Menschen diskriminiert werden“, so der Ministerpräsident.