Businessverantwortung für Diversity bei HP Deutschland

Ein deutlicher Trend der letzten Jahre: Diversity soll nicht nur Mehrwerte für das Business liefern, sondern auch von der Linie verantwortet werden. Das ist meist leichter gesagt als getan. Denn einerseits ist das glaubwürdige Engagement des Managements für spürbare und nachhaltige Veränderungen unabdingbar, andererseits liegt ein Großteil der Prozess- und inhaltlichen Verantwortung bei Human Resources und beim Diversity Management. Beide Aspekte zu kombinieren und zusätzliche die strategische Ausrichtung zu stärken, das sind häufig die Leitgedanken für die Etablierung von Diversity-Councils unter Einbeziehung von Linienführungskräften. Ein aktuelles Beispiel: Der Diversity Council bei der Hewlett Packard GmbH.

Die Aufgabe des neu gegründeten Councils besteht darin, die für die Geschäftsbereiche relevanten Handlungsfelder und Maßnahmen – unter anderem zur Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte – festzulegen und deren Realisierung zu begleiten und zu steuern. Um das Gremium mit dem nötigen Einfluss auszustatten hat jedes Geschäftsleitungsmitglied eine Führungskraft der nächsten Ebene als Mitglied des Diversity Councils benannt. Die Schwerpunkte der Arbeit des Councils liegen aktuell in den Handlungsfeldern „Verbindliche Vorgaben ohne Quoten“, „Anreize und Ermutigung“, „Persönlich Verantwortung übernehmen“ sowie „Gezielte Förderung“. Dazu wurden vier Arbeitsgruppen gebildet. Dabei geht es unter anderem darum, die bereits bestehende Diversity Scorecard auszubauen, indem mit den jeweilig verantwortlichen Führungskräften verbindliche Ziele für ihre Geschäftseinheit festgelegt und entsprechende Planungen entwickelt werden. Zudem soll in Zukunft verstärkt darauf geachtet werden, im Rahmen der Personalauswahl den Aspekt der individuellen Vielfalt von Beschäftigten oder Kandidaten positiv zu berücksichtigen. Ergänzend dazu entwickelt die Arbeitsgruppe „Anreize und Ermutigung“ unter anderem Ansätze, Frauen auf ihrem weiteren Weg in eine Managementkarriere zu bestärken. Damit dieser Weg nicht durch eine „gläserne Decke“ versperrt wird, ist Diversity Teil der Zielvereinbarungen für die Führungskräfte bei HP Deutschland geworden.

Das Diversity Council unterstützt auch die Kommunikation zu Diversity – und spezifisch zu Gender Diversity – in die Leitungsteams und Belegschaften der Geschäftsbereiche. Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Ausbau der „Female Pipeline“. HP Deutschland unterstützt bereits seit Jahren weiblich ausgerichtete Hochschulangebote und fördert die eigenen Mitarbeiterinnen mit differenzierten Programmen wie Frauennetzwerke, Mentoring und dem HP Women’s Summit. Dass der nachhaltige und ganzheitliche Ansatz effektiv ist, zeigt unter anderem der Frauen-Anteil in Führungspositionen bei HP Deutschland – er liegt derzeit je nach Geschäftsbereich bei bis zu 30%.