Betriebliche Kommunikationsanforderungen gestiegen

Die Kommunikationsanforderungen an MitarbeiterInnen in Betrieben haben sich in den letzten Jahren durch einen Wandel der Arbeitsformen erhöht und werden zunehmend zu einer Herausforderung für MitarbeiterInnen nichtdeutscher Herkunft. Zu diesem Ergebnis kommt die Initiative InPact auf Grundlage von Befunden aus Unternehmensprojekten. Während über Jahrzehnte die betriebliche Arbeit aus einfachen und isolierten Tätigkeiten mit klaren Anweisungen bestand, sind durch technischen Wandel und neue Arbeitsformen eine „differenzierte und dialogorientierte“ Kommunikation notwendig geworden. Hervorgehoben werden drei Verände-rungen, welche die Notwendigkeit einer umfassenden Kommunikation deutlich machen: Die Ausweitung von Beurteilungsgesprächen, eine zunehmende Einführung von Gruppenarbeit und komplizierter werdende Tätigkeiten, die „Anweisungen in einem Satz“ kaum mehr möglich machen. Es zeige sich, so InPact, dass MitarbeiterInnen nichtdeutscher Herkunft mit der Erfüllung dieser Kommunikationsanforderungen Probleme haben. Dabei gehe es nicht um das grundsätzliche Anwenden und Verstehen der deutschen Sprache, sondern um einen differenzierten Umgang in unterschiedlichen Kommunikationssituationen. ArbeitgeberInnen sollten mögliche Kommunikationsbarrieren frühzeitig beheben, da eine funktionierende Kommunikation Vorrausetzung für betrieblichen Erfolg ist. Neben Deutschkursen und interkulturellen Trainings werden regelmäßige Gespräche zwischen MitarbeiterInnen und Vorgesetzten empfohlen, um gegenseitige Erwartungen und Kommunikationshindernisse zu besprechen.